In die Haut einer Ziege schlüpfen: Bizarres Simulationsspiel
Mit dem Goat Simulator für den Mac schlüpft der Spieler in die Rolle eines Ziegenbocks. In dem Simulationsspiel rennt man, erschreckt Leute und richtet jede Menge Schaden an. Goat Simulator ist ein höchst kurioses Spiel, passt in kein Schema und macht unheimlich Laune.
Hornvieh außer Rand und Band
Das Ziel des Hornviehs von der grünen Wiese ist es, so viel Schaden anzurichten wie möglich. Man kann wild blöken, Personen erschrecken sowie Gegenstände und Menschen mit aller Kraft auf die Hörner nehmen. In Häuser einbrechen, Autos demolieren, Zäune und jede Menge weitere Dinge niederreißen gehört zum guten Ton.
Die Hörner sind dabei das Mittel des Angriffs, doch kann man auch mit der Zunge Dinge und Lebewesen ablecken oder sie bewegen. In Goat Simulator gibt es kein vorgegebenes Ziel oder eine echte Mission. Der Tunichtgut mit Hufen streift durch die Welt und zerstört oder beschädigt alles, was er findet. Dafür gibt es Punkte, und dem wildesten Haudegen winkt eine Platzierung in der globalen Highscoreliste.
Bestimmte Ziele lassen sich jedoch erfüllen. Die Aufgaben zeigt der Bildschirm - so zum Beispiel mit einem Jetpack für eine vorgegebene Zeit zu fliegen. Während der Ziegen-Wanderungen stößt man außerdem immer wieder auf lustige Überraschungen: Ein Ring lädt zum Kampf gegen andere Böcke ein oder ein Haus mit Fernseher zu einer Partie Flappy Goat - eine Hommage an das berühmte Flappy Bird.
Einfache Steuerung, viel Spielspaß
Die Ziege bewegt der Spieler mit den WASD-Tasten. Man drückt auf 1 zum Blöken, E zum Lecken, R zum Verwenden spezieller Kräfte und Shift zum Laufen. Mit der Maus bewegt man den Blick in jede Richtung. Die linke Maustaste leitet eine Attacke mit den Hörnern ein. Außerdem kann man rennen und mit den Hinterbeinen ausschlagen.
Das Spielen gestaltet sich einfach. Goat Simulator reagiert gut auf die Steuerung. Doch die Physik und die Animationen haben die Entwickler recht stiefmütterlich behandelt - vielleicht sogar gewollt.
Der unwiderstehliche Charme der Bugs
Goat Simulator wird in der Third-Person-Perspective gespielt. Die Grafiken laufen flüssig, sind aber lange nicht perfekt. Man findet im Spiel einige Fehler: So sieht man den Kopf der Ziege noch hinter Wänden und Zäunen, von attackierten Menschen verschwinden plötzlich Körperteile, Physik und Animationen fallen rau und holprig aus.
Diese Fehler sind jedoch ein wesentlicher Teil der Faszination von Goat Simulator und tragen zum Spielspaß bei. Auch die mäßige Hintergrundmusik relativiert sich durch die surreale Atmosphäre des Spiels.
Fazit: Das unterhaltsame Leben eines Bocks
Goat Simulator zeigt, dass das Leben einer Ziege viel spannender sein kann, als man glaubt. Es gibtzwar kein wirkliches Ziel, großen Spaß hat man aber trotzdem.
Das Spiel weckt Neugier und Interesse trotz einer riesigen Menge an Grafikfehlern. Diese Schnitzer passen jedoch außergewöhnlich gut in die verrückte Dynamik des anarchistischen Goat Simulator.
Natürlich ist Goat Simulator kein Spiel für jedermann: Hardcore-Gamer werden den Ziegensimulator als sinnlos beurteilen. Für Gelegenheitsspieler ist das Spiel eher kurios und interessant. Eines ist sicher: Goat Simulator ist ein Spaß-Titel, sehr originell und außerhalb jeglicher Kategorisierung. Dafür gebührt ihm Respekt. Unbedingt antesten!